Das Oberste Gericht in der Stadt Cali hat fünf Mitglieder der FARC-Rebellengruppe
aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Es sei nicht erwiesen, dass sie für den Mord
am Erzbischof von Cali, Isaías Duarte Cancino, im März 2002 verantwortlich seien.
Damit hoben die Richter ein Urteil der ersten Instanz auf, das die Rebellen 2011 für
den Mord verurteilt hatte. Zu den fünf Verdächtigen gehört auch „Iván Márquez“, der
im Moment an den Friedensverhandlungen zwischen der FARC und der kolumbianischen Regierung
beteiligt ist. Das Urteil in erster Instanz hatte Gefängnisstrafen von 25 Jahren und
Entschädigungen an die Familie des Getöteten verhängt. Ein früheres FARC-Mitglied
hatte als Kronzeuge von Plänen der fünf Anführer berichtet, den Erzbischof zu töten.
Dies wertete das Gericht in Cali am Donnerstag nicht als hinreichenden Beweis.