Pater Federico Lombardi
hat in seinem Briefing für die Presse an diesem Montag Einzelheiten zur feierlichen
Messe anlässlich der Amtseinführung von Papst Franziskus bekannt gegeben. Bei dieser
Gelegenheit werden dem Papst auch seine Amtsinsignien wie das Pallium des Bischofs
von Rom und der Fischerring überreicht. Die Messe, so Pater Lombardi, wird auf dem
Petersplatz stattfinden, Platzkarten wird es zu dieser Gelegenheit nicht geben. Papst
Franziskus wird den Angaben nach auch diesmal nicht auf ein „Bad in der Menge“ verzichten: „Der
Papst wird das ,Domus Sanctae Marthae‘ gegen 8.45/8.50 Uhr verlassen und sich
in das Papamobil begeben, um damit eine lange Fahrt auf dem Petersplatz zu unternehmen.
Er wird alle Wege abfahren, die vor Beginn der Messe noch abgetrennt und damit frei
befahrbar sind. Dann begibt er sich gegen 9.15 Uhr in die Sakristei, die sich nahe
bei der Pietà (Anm. d. Red.: erste Kapelle des rechten Seitenschiffes im Petersdom)
befindet, und wird sich für die Messe vorbereiten, die um 9.30 Uhr beginnt.“
Die
Messe sei der feierliche und öffentliche Beginn des Pontifikates, so Pater Lombardi
weiter. Dies werde auch unterstrichen durch die Wahl des Ortes, an dem diese stattfindet:
Die Zeremonie wird ihren Beginn am Grab des Apostels Petrus unter dem Hauptaltar haben
und auf dem Petersplatz weitergehen, der nach alter Tradition auch der Ort des Martyriums
des ersten „Papstes“ war. Die Überreichung der päpstlichen Insignien geschehe nach
alter Tradition, führte Lombardi aus:
„Das Pallium ist eine Art Wollschal,
der dem Papst auf die Schultern gelegt wird und der an den guten Hirten erinnert,
der das verlorene Lamm auf seinen Schultern trägt. Das Papstpallium hat rote Kreuze,
die an das Kreuz Christi erinnern, während die Pallien der Metropolitan-Erzbischöfe
schwarze Kreuze haben. Es wird ihm vom Kardinalprotodiakon Tauran umgelegt. Es handelt
sich, soweit ich informiert bin, um dasselbe Pallium, das bereits Benedikt XVI. getragen
hat. Nach dem Auflegen wird der Kardinalprotopresbyter Daneels ein Gebet sprechen.“
Eine weitere wichtige Papstinsignie, deren Enthüllung bereits mit Spannung
erwartet werde, sei der so genannte Fischerring, so Lombardi, der in Erinnerung an
den „Menschenfischer“ Petrus so genannt wird.
„Der Ring ist aus vergoldetem
Silber und bildet den heiligen Petrus mit den Schlüsseln ab. Er wird dem Papst durch
den Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Angelo Sodano, überreicht. Das heißt,
die drei Ersten ihrer jeweiligen Kardinalsklasse sind in die Zeremonie einbezogen.
Der Ring ist von einem berühmten italienischen Künstler, Enrico Manfrini, geschaffen
worden. Der Ring war bereits in früheren Zeiten im Besitz des Privatsekretärs von
Papst VI., Pasquale Macchi, und wurde durch Kardinal Re und Guido Marini als neuer
Fischerring vorgeschlagen. Der Papst hat ihn unter einigen Vorschlägen ausgewählt.“
Im
Anschluss an die Überreichung des Rings sei vorgesehen, dass stellvertretend für das
Kardinalskollegium sechs Kardinäle dem Papst ihre Gehorsamkeit versichern werden.
Alle Kardinäle, so betonte Pater Lombardi, hätten bereits direkt nach der Annahme
der Wahl ihre Treueversprechen geleistet, so dass das Versprechen auch in diesem Fall
rein zeremoniellen Charakter habe. Der Messe werde kein Angelus folgen, da sie nicht
am Sonntag stattfindet, so Lombardi. Nach der Messe wird der Papst im Petersdom die
Delegationen aus 132 Ländern und Einrichtungen, die zu seiner Einführung erwartet
werden, empfangen. (rv 18.03.2013 cs)