2014-03-30 09:49:06

Vatikan: Betrug abgewendet


Mit gefälschten Inhaberpapieren in Billionenhöhe wollten zwei Gauner offenbar die Vatikanbank IOR betrügen. Aber der allzu dreiste Versuch fiel der vatikanischen Gendarmerie auf, berichteten italienische Medien am Sonntag. In Zusammenarbeit mit der italienischen Finanzpolizei seien ein 68-jähriger Niederländer malaysischer Herkunft und ein 54-jähriger US-Amerikaner beim versuchten Betrug ertappt worden. Der Vorfall habe sich bereits am 11. März ereignet, schreibt der "Corriere della Sera".

Dem Bericht zufolge präsentierten sich die beiden Betrüger mit einem Aktenkoffer am Eingang zum Vatikanstaat unter dem Vorwand, sie hätten einen Termin im IOR. Die Gendarmerie habe aufgrund eines nervösen und ungelenken Verhaltens der beiden Männer Verdacht geschöpft. Eine Nachfrage im IOR nach dem angeblichen Gesprächstermin blieb negativ. Auch für ihren Hinweis auf einen Kardinal gab es keine Bestätigung. Bei einer Überprüfung fanden die Gendarmen in dem Koffer gefälschte Kredittitel unterschiedlicher Währung in Höhe von 2.800 Milliarden Euro, so die Berichte. Es habe sich "nicht um Kunden der Vatikanbank gehandelt, und sie wurden auch von niemanden erwartet", zitiert der "Corriere" einen Vertreter des IOR.


Plumpes VorgehenDie vatikanische Gendarmerie habe sich sofort mit der italienischen Guardia di Finanza in Verbindung gesetzt. Bei der Durchsuchung des Hotelzimmers der beiden in Vatikannähe seien weitere Finanzpapiere und vor allem Stempel und Siegel für die Fälschungen gefunden worden. Trotz guter Planung und mancher Insiderkenntnisse seien die Ganoven letztlich zu plump vorgegangen. Die Papiere hätten grammatikalische Fehler enthalten. Teilweise hätten sie versucht, Papiere aus den Vorkriegsjahren aus China, den USA, Deutschland und Korea zu fingieren, andere verwiesen auf den ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy. Nach Feststellung des versuchten Betrugs seien die beiden Männer auf freien Fuss gesetzt worden. Möglicherweise hätten sie bereits das Land verlassen, um einem Verfahren zu entgehen, schreibt der "Corriere".


(kipa 30.03.2014 pr)








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