Wie als Nicht-Jünger
Jesu gutes tun? Diese Frage war Streit unter den Jüngern und die Erzählung dieser
Episode im Evangelium war Papst Franziskus an diesem Mittwochmorgen Anlass, darüber
zu sprechen, dass Gutes tun nicht vom Glauben abhänge. Die Jünger beklagten sich,
weil andere „nicht zu ihrer Partei“ gehörten, sie seien ein wenig intolerant gewesen,
weil sie angenommen hätten, nur wer die Wahrheit habe, könne Gutes tun. Da hätten
sie geirrt, so der Papst.
„Gott hat uns nach seinem Abbild geschaffen, und
wir haben deswegen im Herzen dieses Gebot: Tue das Gute und tue nicht das Böse. Alle.
‚Aber Pater, der da ist doch nicht Katholisch, der kann doch gar nicht Gutes tun!
Doch, das kann er. Das muss er! Aber Pater, der da ist doch kein Christ, der kann
doch gar nichts Gutes tun! Doch, das kann er. Das muss er! Nicht können, sondern müssen!
Weil er das Gebot Gottes in sich trägt. Dieses sich Abschließen gegen den Gedanken,
das auch andere Gutes tun können, ist eine Mauer, die uns zu Krieg führt und dazu,
wie einige in der Geschichte gedacht haben: Töten im Namen Gottes. Das ist Gotteslästerung.
Zu sagen, dass man im Namen Gottes töten dürfe, ist Gotteslästerung.“
Alle
Menschen seien vor allem anderen Geschöpfe Gottes, auch der Glaube und das Katholischsein
kämen erst danach. Auf dieser Ebene könne man sich dann auch begegnen. Gutes zu tun
sei eine Pflicht, ein „Personalausweis“, den der Vater jedem Menschen gegeben habe.