Holocaust-Gedenken: Der Priesterblock im KZ-Dachau
An diesem Sonntag
ist der offizielle Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Das Datum bezieht
sich auf den Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.
Seit 1996 findet dieser Gedenktag jährlich statt. Der Tag erinnert an alle Menschen,die
während der NS-Zeit entrechtet, verfolgt, gequält oder ermordet wurden. In ganz Deutschland
sind öffentliche Gebäude beflaggt und die Flaggen auf Halbmast gesetzt. In diesen
Tagen wird auch der Häftlinge im Konzentrationslager Dachau gedacht. Unter ihnen waren
auch katholische Priester. Mit Geistlichen anderer Konfessionen lebten sie isoliert
von den anderen Häftlingen in den sogenannten „Pfarrerblöcken“. „Die Baracken in denen
sich die Geistlichen aufhielten, unterschieden sich kaum von denen der anderen. Doch
einige Privilegien hatten sie bekommen. So durften Sie ein wenig Wein und Bier trinken
und auch unter Aufsicht die Heilige Messe feiern“, erzählt Ludwig Schmidinger, Bischöflicher
Beauftragter für KZ-Gedenkstättenarbeit im Erzbistum München und Freising.
Die
KZ Gedenkstätte Dachau gedenkt am heutigen Sonntag der Opfer des Holocaust. In der
Klosterkirche der Karmeliterinnen findet um 9 Uhr ein Gedenkgottesdienst statt und
ab 11 Uhr in der evangelischen Versöhnungskirche. Anschließend findet die Eröffnung
der Ausstellung „Onkel Emil und die Weiße Rose“ statt. Ebenfalls um 11 Uhr ist in
der Basilika auf dem Petersberg bei Erdweg im Landkreis Dachau ein Gottesdienst zum
Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus.