Niederlande: Bischof angeblich wegen Missbrauchs bestraft
Wegen Missbrauchsvorwürfen soll ein niederländischer Missionsbischof vom Vatikan sanktioniert
worden sein. Das berichten niederländische Medien unter Berufung auf die Ordensleitung
der Mill-Hill-Missionare. Dem Ordensmann Cornelius Schilder (69) wird vorgeworfen,
Anfang der 90er Jahre einen damals 14 Jahre alten Jungen in Ngong in Kenia sexuell
missbraucht zu haben. Schilder wurde 2002 Bischof von Ngong. Am 1. August 2009 gab
er sein Amt vorzeitig ab. Wie die Medien unter Berufung auf den Leiter der niederländischen
Ordensprovinz, Fons Eppink, weiter berichten, wurde Schilder nach seinem Rücktritt
von der vatikanischen Missionskongregation im Herbst 2009 das öffentliche Feiern von
Messen und die Ausübung seelsorglicher Tätigkeiten untersagt. Eppink selbst habe den
päpstlichen Nuntius in Kenia und den zuständigen Erzbischof gebeten, kircheninterne
Ermittlungen aufzunehmen. Schilder hatte sein Rücktrittsgesuch bei Papst Benedikt
XVI. seinerzeit unter Verweis auf „schwerwiegende Gründe“ eingereicht, die ihm die
weitere Ausübung seines Amtes unmöglich machten. Die Ordensleitung im englischen Maidenhead
gab damals auf Nachfrage gesundheitliche Gründe für den Schritt an.