Konrad Zdarsa ist ab diesem Samstag Bischof von Augsburg. Bei einem Gottesdienst im
Augsburger Dom wurde der bisherige Görlitzer Bischof am Samstag mit der Leitung der
zweitgrößten Diözese Bayerns betraut. Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof
Jean-Claude Perisset, forderte Zdarsa auf, „Mittler der Einheit und des Friedens in
der Kirche von Augsburg“ zu sein. Dann übergab er dem Augsburger Dompropst, Weihbischof
Anton Losinger, das päpstliche Ernennungsschreiben zur Verlesung und überreichte Zdarsa
den neugestalteten Hirtenstab. Dieser nahm erstmals Platz auf dem Bischofsstuhl und
vollzog damit die „Besitzergreifung“ seiner neuen Diözese, wie es im Kirchenrecht
heißt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch,
würdigte in seinem Grußwort den neuen Bischof als Persönlichkeit mit Glaubenskraft
und Zuversicht. „Nehmt Euren Bischof mit offenen Armen auf. Bischof Konrad Zdarsa
steht für eine Kirche, die um ihre Pilgerschaft weiß und die – auch in schwierigen
Zeiten – ihren Weg hörend und dienend, aber immer getragen von Gottvertrauen zuversichtlich
geht“, so Erzbischof Zollitsch. Benedikt XVI. hatte den gebürtigen Sachsen Konrad
Zdarsa am 8. Juli zum Nachfolger des zurückgetretenen Augsburger Bischofs Walter Mixa
bestimmt. Mixa nahm an der Feier nicht teil. Zu den Gästen der Amtseinführung gehörten
viele Bischöfe aus dem In- und Ausland, darunter die Vorsitzenden der Deutschen und
der Bayerischen Bischofskonferenz, die Erzbischöfe Robert Zollitsch aus Freiburg und
Reinhard Marx aus München. Die Bayerische Staatsregierung war durch Justizministerin
Beate Merk (CSU) vertreten, das Parlament durch Landtagspräsidentin Barbara Stamm.