2010-03-15 11:06:04

Papst: „Trennung macht uns traurig“


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. ruft eindringlich zu neuen Anstrengungen in der Ökumene auf. Bei seinem Besuch in der deutschen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Rom am Sonntagabend sagte er, dass die konfessionelle Trennung den Christen „innerlich unruhig“ mache, so der Papst.

„Dass wir Christen durch den geteilten Weg das Zeugnis für Christus verdunkeln, dass wir nicht den gleichen Kelch trinken können, nicht am gleichen Altar stehen, muss uns mit Trauer erfüllen.“

Papst Benedikt XVI. sprach mit erkältungsrauer, doch fester Stimme von der lutherischen Kanzel herab. Deutlich wies das katholische Kirchenoberhaupt darauf hin, dass christliche Wiedervereinigung nicht von oben herab beschlossen werden kann.

„Eine Einheit, die wir selbst aushandeln würden, wäre menschengemacht, und so brüchig wie alles, was Menschen machen. Das Ende der Trennung kann nur von Gott kommen, und statt über einen Stillstand der Ökumene zu klagen, sollen wir dankbar sein, dass es so viel Einheit gibt.“

Letztlich könne nur Gott selbst die Einheit schenken, betonte der Papst.

„Wir überlassen Ihm, dass er uns wirklich ganz zur Einheit führt, die wir in dieser Stunde mit aller Dringlichkeit zu Ihm beten.“

Es handelte sich um den ersten Besuch Benedikts in einem lutherischen Gotteshaus. Die spätwilhelminische Christuskirche nahe Villa Borghese ist geistliches Zentrum für rund 350 deutschsprachige Lutheraner in Rom.

(rv 15.03.2010 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.