Die Schweizer Öffentlichkeit hat weniger Skrupel, negativ über Muslime zu diskutieren
als über Juden. Dies zeigt eine Studie des Nationalen Forschungsprogramms 58 zum Thema
„Religiöse Differenz als Problem in der politischen Diskussion“. Ziel des Forschungsprojekts
war es, nach Veränderungen in der öffentlichen Diskussion über Minderheiten zu suchen.
„Muslime erscheinen, obwohl hier heute x-fach mehr Muslime als Juden leben, der Schweizer
Bevölkerung immer noch viel fremder als Juden“, sagte Pablo Assandri, stellvertretender
Projektleiter, gegenüber dem jüdischen Wochenmagazin „Tachles“. Der Forschungsbereich
Öffentlichkeit und Gesellschaft der Uni Zürich wollte im Rahmen des NFP 58 herausfinden,
wie sich die öffentliche Aufmerksamkeit seit 1979 für jüdische und muslimische Akteure
verändert hat. Die Forscher analysierten sämtliche Ereignisse der letzten 30 Jahre,
über die in den Schweizer Medien berichet wurde.