2017-12-14 12:57:00

Australien: Abschlussbericht der Missbrauchskommission


Sieben Prozent der Priester sollen zwischen 1950 und 2009 Kinder sexuell genötigt haben. In einzelnen Ordensgemeinschaften werden sogar bis zu 40 Prozent der Mitglieder beschuldigt. Diese bereits im Februar kursierenden Zahlen bestätigte die australische Missbrauchskommission nun in ihrem Abschlussbericht, den sie an diesem Freitag der Regierung nach vierjähriger Arbeit vorlegt.

Francis Sullivan, Vorsitzender des „Rates für Wahrheit, Gerechtigkeit und Heilung“ (TJHC) der katholischen Bischofskonferenz, drängt die Regierung, den Bericht so schnell wie möglich zu veröffentlichen. Der Premierminister müsse zeigen, dass er den Bericht ernst nehme. Von der katholische Kirche fordert Sullivan, aus dem Bericht Konsequenzen zu ziehen und grundlegende Reformen einzuleiten.


In 57 öffentlichen Anhörungen und in 444 Sitzungstagen hat die Kommission Aussagen von mehr als 1.300 Zeugen aufgenommen. Zudem haben in nichtöffentlichen Sitzungen fast 8.000 Opfer sexuellen Kindesmissbrauchs in Institutionen persönliche Erlebnisse geschildert.

(kap 14.12.2017 sh)








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