2017-12-10 10:05:00

Philippinen: Vizepräsidentin verurteilt Drogenkrieg


Mit deutlichen Worten hat sich die Vizepräsidentin der Philippinen, Leni Robredo, vom Drogenkrieg der Regierung von Präsident Rodrigo Duterte distanziert. „Die Ereignisse der jüngeren Vergangenheit verlangen von jedem von uns, die Verteidigung der Menschenrechte zu stärken. Diese schließen die außergerichtlichen Tötungen, die Versuche der Beschneidung der Meinungsfreiheit, auch in den sozialen Medien, und die Armut, unter der Millionen unserer Landsleute leiden, aus“, so Robredo in einer am Samstag zum Internationalen Tag der Menschenrechte an diesem Sonntag auf ihrer Website veröffentlichten Erklärung.

Duterte steht in seinem Heimatland und international wegen der außergerichtlichen Tötungen in seinem „Krieg gegen Drogen“ in der Kritik. Dabei sind nach Angaben von Menschenrechtlern seit Dutertes Amtsantritt im Juni 2016 bereits mehr als 13.000 angebliche Drogenkriminelle von der Polizei und von Todesschwadronen erschossen worden.

Das Verhältnis zwischen Duterte und seiner politisch linksstehenden Vizepräsidentin gilt als schlecht. Duterte hatte bei der Vizepräsidentschaftswahl 2016 keinen Hehl daraus gemacht, dass
Ferdinand Marcos Jr. sein Wunschkandidat war. Der Sohn des ehemaligen Diktators gleichen Namens war Robredo jedoch knapp unterlegen. Marcos hat das Wahlergebnis angefochten. Die Verfassung definiert keine besonderen Rechte und Pflichten des Vizepräsidenten.

(kna 10.12.2017 sk)








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