Mit deutlichen Worten hat sich die Vizepräsidentin der Philippinen, Leni Robredo,
vom Drogenkrieg der Regierung von Präsident Rodrigo Duterte distanziert. „Die Ereignisse
der jüngeren Vergangenheit verlangen von jedem von uns, die Verteidigung der Menschenrechte
zu stärken. Diese schließen die außergerichtlichen Tötungen, die Versuche der Beschneidung
der Meinungsfreiheit, auch in den sozialen Medien, und die Armut, unter der Millionen
unserer Landsleute leiden, aus“, so Robredo in einer am Samstag zum Internationalen
Tag der Menschenrechte an diesem Sonntag auf ihrer Website veröffentlichten Erklärung.
Duterte steht in seinem Heimatland und international wegen der außergerichtlichen
Tötungen in seinem „Krieg gegen Drogen“ in der Kritik. Dabei sind nach Angaben von
Menschenrechtlern seit Dutertes Amtsantritt im Juni 2016 bereits mehr als 13.000 angebliche
Drogenkriminelle von der Polizei und von Todesschwadronen erschossen worden.
Das Verhältnis zwischen Duterte und seiner politisch linksstehenden Vizepräsidentin
gilt als schlecht. Duterte hatte bei der Vizepräsidentschaftswahl 2016 keinen Hehl
daraus gemacht, dass
Ferdinand Marcos Jr. sein Wunschkandidat war. Der Sohn des ehemaligen Diktators gleichen
Namens war Robredo jedoch knapp unterlegen. Marcos hat das Wahlergebnis angefochten.
Die Verfassung definiert keine besonderen Rechte und Pflichten des Vizepräsidenten.
(kna 10.12.2017 sk)
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