2017-12-04 13:17:00

Der Papst bittet um Gebet für Berufungen


Die heutige Gesellschaft wird gestört durch den „äußeren Lärm, der zuweilen unsere Städte und Wohnviertel beherrscht“. Dies sei ein Hindernis, um sich Gott zu nähern, denn die Gesellschaft brauche Gott. Das schreibt der Papst in seiner Botschaft zum 55. Weltgebetstag um geistliche Berufungen. Der Vatikan stellte den Text an diesem Montag vor. Der Gebetstag selber ist am 22. April 2018 und steht unter dem Motto: Den Ruf des Herrn hören, erkennen und leben.

In der Botschaft des Papstes schreibt er, dass der äußere Lärm auch durch eine „innere Zerstreuung und Verwirrung“ begleitet werde, die es vielen Menschen nicht erlaube, zur Ruhe zu kommen und so den „Geschmack an der Kontemplation zu finden, in Ruhe über die Ereignisse unseres Lebens nachzudenken und im Vertrauen auf die göttliche Vorsehung einen fruchtbaren geistlichen Erkenntnisprozess zu vollziehen“.

Mittels geistlicher Unterscheidung entdecken

Das Reich Gottes komme leise und unbemerkt, schreibt der Papst. Jeder könne deshalb seine Berufung „nur mittels einer geistlichen Unterscheidung entdecken“, fährt Franziskus fort. Das bedeutet – und da zitiert er aus dem Arbeitspapier zur nächsten Bischofssynode über die Jugend und Berufung – einen Prozess durchzumachen, „innerhalb dessen ein Mensch dazu gelangt, im Dialog mit dem Herrn und im Hören auf die Stimme des Geistes, ausgehend vom Lebensstand, die grundlegenden Entscheidungen zu treffen.“

Dazu bedarf es einer Erkenntnis: Man kann nicht die persönliche Berufung, die Gott einem zugedacht hat, entdecken, „wenn wir in uns selbst eingeschlossen bleiben, in unseren Gewohnheiten und in der Teilnahmslosigkeit dessen, der sein Leben im seiner eigenen kleinen Welt verschwendet“. Damit versäume man die Gelegenheit, „das Große zu denken und Protagonist jener einzigartigen und unverwechselbaren Geschichte zu werden, die Gott mit uns schreiben möchte“.

Im Inneren des Lebens lesen können

Was heutzutage dringend gebraucht wird, so der Papst weiter, sei „eine solche Unterscheidungsgabe und solche Prophetie, um die Versuchungen der Ideologie und des Fatalismus zu überwinden und in der Beziehung mit dem Herrn die Orte, die Mittel und Situationen zu entdecken, durch die er uns ruft“. Jeder Christ sollte in sich die Fähigkeit entwickeln können, „im Inneren“ des Lebens lesen zu können und zu erfassen, wohin und zu was der Herr ihn in Weiterführung seiner eigenen Sendung ruft, führt Franziskus weiter aus.

Fazit der Botschaft: Der Mensch muss versuchen, auf Gott zu hören, um zu erkennen, was er für ihn vorgesehen hat, damit er dann sein Leben danach ausrichten und entsprechend leben kann.

(rv 04.12.2017 mg)








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