Die Aussöhnung der Ukraine mit Russland wird nach Angaben des Oberhaupts der griechisch-katholischen
Kirche der Ukraine dadurch verhindert, dass Moskau das Recht der Ukraine auf Eigenstaatlichkeit
und nationale Souveränität weiterhin nicht anerkennt. „Russland erkennt die Ukraine
nicht als Partner eines möglichen Dialogs an", sagte Erzbischof Swjetoslaw Schewtschuk
von Kiew-Halytsch, dessen Kirche den östlichen Ritus mit der Loyalität zum Papst verbindet
und unter sowjetischer Herrschaft brutal unterdrückt wurde, wie die katholische Zeitung
„The Tablet" am 23. November berichtet.
Die ukrainische Gesellschaft sei im Moment nicht bereit, über Versöhnung zu sprechen.
„Sie sieht keinen Ausweg, keinen Hoffnungsschimmer, dass dieser Schmerz - dieser Krieg
- aufhört", so Schewtschuk. Der 47-jährige Erzbischof äußerte sich während eines zwölftägigen
Pastoralbesuchs zum 60. Jahrestag des britischen ukrainischen katholischen Exarchats
auf einer Tagung des Royal Institute of International Affairs im Londoner Chatham
House. Er sagte, Russlands zusätzliche Weigerung, die „Geschichte, Sprache und das
kulturelle Erbe" der Ukraine anzuerkennen, mache einen Austausch unmöglich. Ein russisch-orthodoxer
Vertreter habe ihm versichert, dass es aus orthodoxer Sicht „keine griechischen Katholiken"
gebe.
(kap 27.11.2017 gs)
All the contents on this site are copyrighted ©. |