Hunderte Teilnehmer demonstrierten am Samstag in der Wiener Innenstadt bei einem
„Marsch für das Leben" für den Lebensschutz. Bei der Kundgebung unterstrichen die
Organisatoren sowie die das Anliegen unterstützende VP-Nationalratsabgeordnete Gudrun
Kugler die Notwendigkeit, das Thema Lebensschutz in seiner ganzen Breite öffentlich
zu machen: „Wer für den Lebensschutz eintritt, gilt als sozial unverträglich." Umso
wichtiger sei es, als Bürger das Grundrecht der Rede- und Meinungsfreiheit zu nutzen,
um lautstark für den Lebensschutz und gegen Abtreibung aufzutreten, so Kugler.
Zuvor hatte der Wiener Weihbischof Franz Scharl mit den Marsch-Teilnehmern in der
Franziskanerkirche einen Gottesdienst gefeiert und appelliert, das „Tabuthema Abtreibung"
öffentlich zu machen. Die Politik rief Scharl dazu auf, Schwangere besser zu schützen,
die „eugenische Indikation" abzuschaffen, durch die eine Abtreibung behinderter Kinder
bis kurz vor die Geburt möglich ist, und keine Steuergelder für Abtreibungen in öffentlichen
Spitälern aufzuwenden.
Veranstalter des Marsches war „Jugend für das Leben". Am Wiener Stephansplatz fand
zeitgleich eine Gegendemonstration unter dem Motto „Pro Choice is ois!" statt. Ein
polizeiliches Großaufgebot begleitete beide Kundgebungen. Im vergangenen Jahr hatte
die Wiener Polizei den „Marsch für das Leben" untersagt. Dagegen protestierte „Jugend
für das Leben“ vor dem Wiener Landesverwaltungsgericht und erhielt recht.
(kap 25.11.2017 gs)
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