2017-11-18 11:24:00

D: Kirchen in Berlin fordern Flexibilität von Banken


Schwund von Spendengeldern durch Gebühren der Banken: Just zur Weihnachtszeit, in der die Kirchen viele Spendengelder für gute Zwecke einnehmen, kommt damit ein Problem zur Sprache, dem bisher wenig Beachtung geschenkt wurde. Angesichts der steigenden Belastung von Spendeneinnahmen durch Gebühren fordern nun die evangelischen und die katholische Kirchen in Berlin mehr Flexibilität und soziale Verantwortung von den Geldinstituten. Das Einzahlen von Münzgeld aus den Spendensammlungen der Kirchen sei oft auch mit Problemen verbunden. „Pfarrgemeinden müssen bei bestimmten Banken Gebühren zahlen“, sagte der Sprecher des Erzbischöflichen Ordinariats Berlin, Stefan Förner, der Deutschen Presse-Agentur. Betroffen sei auch die Kollekte aus Gottesdiensten. „In der frühen Kirche brachten die Einzelnen tatsächlich das mit, was gerade benötigt wurde, bis die Geld-Wirtschaft die Tausch-Wirtschaft vollständig abgelöst hatte“, so Förner. Kollekten seien bis heute alternativlos.

Es gebe jedoch Bankfilialen, die sich weigerten, Münzgeld aus Spendensammlungen anzunehmen, sagte Heike Krohn-Bräuer, Sprecherin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). „Teilweise müssen weite Wege zurückgelegt werden, damit Geld eingezahlt werden kann.“ Die Sprecherin fordert von den Bankhäusern, im Rahmen ihrer sozialen Verantwortung „die Einzahlungen von Spenden und Kollekten generell kostenfrei zu stellen, um die Arbeit der Kirchen - oder auch gemeinnütziger Organisationen - zu unterstützen, damit diese für die Gemeinschaft tätig werden können“.

(diverse 18.11.2017 mg)








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