2017-11-16 12:23:00

Franziskus an COP 23: Umweltschutz geht alle an


„Umweltschutz ist eine Herausforderung, die alle angeht“: daran erinnert zum wiederholten Mal Papst Franziskus. In einem Brief an die Teilnehmer des 23. UN-Klimagipfels COP 23, der derzeit in Bonn tagt, fordert der Papst deshalb mehr Solidarität beim Klimaschutz. Dieser stelle „eines der besorgniserregendsten Phänomene“ unserer Zeit dar, so der Papst. Er verurteilte in diesem Zusammenhang „vier perverse Verhaltensweisen“: „Abstreiten, Gleichgültigkeit, Resignation und Vertrauen in unangemessene Lösungen.“ Diese stellten ein großes Risiko für den Dialog über die Zukunft des gesamten Planeten dar.

Der Papst erinnert in seinem Brief an den Prozess, der von der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) zur Verabschiedung des historischen Pariser Abkommens geführt hat. Die Notwendigkeit, eine gemeinsame Strategie gegen Klimawandel zu finden, sei damit bekräftigt worden, betonte Franziskus. In Bonn sei man nun damit beschäftigt, diesen Prozess durch Richtlinien, Bestimmungen und institutionelle Mechanismen voranzutreiben, würdigte er die Versammlung. Dabei sei es nötig, den Geist der Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten. Der Klimarahmenvertrag von Paris erinnere uns daran, „dringend zu handeln, so frei wie möglich von politischem und wirtschaftlichem Druck“.

Es sei wichtig, ein Bewusstsein für das Zusammenwirken zwischen Umwelt und eigener Lebensweise zu schaffen, um so ein „verantwortliches Gewissen für unser gemeinsames Zuhause“ auszubilden. Reichere Länder könnten dabei eine Vorreiterrolle übernehmen, schlug Franziskus vor. Der Papst warnt jedoch gleichzeitig davor, allein auf technische Lösungen zu setzen; es sei eine Plicht, sowohl kurz-, als auch langfristig ethische sowie soziale Auswirkungen des Klimawandels zu bedenken. Denn, so gab er zu bedenken, die unmittelbaren Folgen des Klimawandels hätten vor allem die Ärmsten der Weltbevölkerung zu tragen.

(rv 16.11.2017 sh)








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