2017-11-15 14:22:00

D: Bischöfe appellieren zu mehr Einsatz gegen Armut


Die Bischöfe rufen anlässlich des von Papst Franziskus ausgerufenen Welttages der Armen zu mehr Einsatz gegen Armut auf. Auch in Deutschland litten Menschen Mangel, oft versteckt, betonen die Bischöfe in einer am Mittwoch veröffentlichten Aussendung der Deutschen Bischofskonferenz. Jeder einzelne sei aufgerufen, den Bedürftigen auf Augenhöhe zu begegnen und „nicht als generöser Almosenspender“ gegenüberzutreten. Jeder und jede Fünfte sei mittlerweile von Armut bedroht, betonen die Bischöfe. Damit verbunden seien nicht nur finanzielle Nöte, „sondern auch gesundheitliche Beeinträchtigungen, mangelndes Selbstwertgefühl und soziale Ausgrenzung“, da mit materieller Armut oft der Verlust an gesellschaftlicher Teilhabe einhergehe.

Blick über Europa hinaus

Doch der Welttag lade vor allem dazu ein, den Blick auch über Europa hinaus auf den Rest der Welt zu richten, in dem Menschen oftmals in bitterster Armut lebten, so die Mitteilung der deutschen Bischöfe. Diese Menschen seien oft chancenlos. „Um dies zu ändern, müssen auf nationaler und internationaler Ebene die Entscheidungen und Strukturen in Politik, Wirtschaft und Verwaltung stärker am Gemeinwohl orientiert werden,“ so die Aufforderung der Bischöfe. In diesem Zusammenhang sei es auch nötig, kritisch zu hinterfragen, wie unser Lebenswandel und Konsumverhalten die Armut in anderen Teilen der Welt bedinge.

Das Schreiben trägt die Unterschriften der (Erz-)Bischöfe Franz-Josef Bode, Ludwig Schick und Stephan Burger. Bode leitet die Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Schick die Kommissionen für Weltkirche und Burger die Kommission für caritative Fragen. Am kommenden Sonntag begeht die Weltkirche zum ersten Mal den Welttag der Armen, den Papst Franziskus eingeführt hat.

(rv 15.11.2017 sh)








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