Die katholischen Bischöfe der USA trauern um die mindestens 26 Toten nach dem Schussattentat
in einer Baptisten-Kirche in Texas. Sie beklagen zugleich ein „fundamentales Problem“
in der US-Gesellschaft: „Eine Kultur des Lebens darf sinnlose Waffengewalt in all
ihren Formen nicht tolerieren und muss diese verhindern“, schrieb der Vorsitzende
der Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, in einer ersten Reaktion. Das „unvergleichlich
tragische Ereignis“ lasse die lange Reihe von Massenerschießungen weiter anwachsen,
beklagte DiNardo weiter.
Am Sonntagmittag Ortszeit hatte ein bewaffneter ganz in Schwarz gekleideter Mann in
dem kleinen Ort Sutherland Springs in Texas während des Gottesdiensts eine Baptisten-Kirche
betreten und das Feuer auf die Gläubigen eröffnet. Nach Medienberichten hatten die
Opfer in der kleinen Kirche keine Chance, dem Angreifer zu entgehen. Behörden sprechen
derzeit von 26 Todesopfern und mehr als 20 Verletzten. Das jüngste Opfer ist demnach
fünf Jahre alt, das älteste 72. Unter den Ermordeten soll sich auch die Tochter des
Pastors der Gemeinde befinden.
Der Täter selbst sei geflüchtet und später nach einer Schießerei tod in seinem Auto
gefunden worden, berichteten US-Medien weiter. Demnach bestätigte die US-Luftwaffe,
dass der Mann aus dem Militärdienst entlassen worden war.
„Wir beten für die Opfer und die Angehörigen, für unsere baptistischen Brüder und
Schwestern und für alle Menschen in Sutherland Springs und stehen an ihrer Seite in
Zeiten dieser schrecklichen Tragödie“, schrieb Kardinal DiNardo weiter.
US-Präsident Donald Trump twitterte während seines Besuchs in Japan: „Möge Gott an
der Seite der Menschen in Sutherland Springs sein.“ In einer Pressekonferenz auf der
Reise sprach er von einem „entsetzlichen Verbrechen“ und einer „Tat des Bösen“, inmitten
eines heiligen Gottesdienstes.
(kna 06.11.2017 pr)
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