2017-11-02 17:44:00

Papst: Andacht und Gebet an einem Ort des Grauens


Franziskus hält inne an einem Ort des Nazi-Terrors in Rom: an den Ardeatinischen Höhlen. Schweigen und Gebet an dieser Gedenkstätte charakterisierten den Besuch am Allerseelentag. Zuvor hatte der Papst auf einem Soldatenfriedhof die Messe gefeiert.

Papst Franziskus schritt andächtig die langen Gänge der Ardeatinischen Höhlen ab, in denen die Deutsche Wehrmacht am 24. März 1944 insgesamt 335 italienische Zivilisten erschoss, darunter 73 jüdische Geiseln. Nach einem langen stillen Gebet am Ort der Erschießungen legte der Papst Blumen an den Gräbern nieder, im Mausoleum sprechen dann der römische Oberrabbiners Riccardo Di Segni und Papst Franziskus ein Gebet. Anschließend trug sich Franziskus ins Gästebuch der Gedenkstätte ein. "Das sind die Früchte des Krieges: Hass, Tod, Rache... Vergib uns, Herr," so die Worte, die der Papst hinterließ.

Nur 323 der Opfer des Massakers konnten bisher indentifiert werden. Die Wehrmacht hatte sich mit dem Vergeltungsschlag für den Angriff von italienischen Widerstandskämpfern auf Angehörige des Polizeiregiments Bozen rächen wollen. Dem Attentat waren 33 Südtiroler zum Opfer gefallen.

Benedikt XVI. (2005-2013) hatte die Gedenkstätte im März 2011 gemeinsam mit Roms Oberrabbiner Riccardo Di Segni aufgesucht. Beide beteten für die Opfer der Massenhinrichtung. Vor ihm hatten 1965 Paul VI. (1963-1978) und 1982 Johannes Paul II. (1978-2005) den Ort des Massakers besucht.

(rv/kap 02.11.2017 cs)








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