2017-10-17 10:55:00

Italien: Gedenkmarsch für deportierte Juden in Rom


Juden und Christen haben in Rom mit einem Schweigemarsch an die antijüdische Razzia am 16. Oktober 1943 erinnert. Mitglieder und Repräsentanten der jüdischen Gemeinde und der Diözese Rom zogen vom Petersplatz zum Palazzo Salviati, dem ehemaligen Ausbildungssitz des italienischen Militärs. Dort waren damals die über 1.200 Juden festgenommen und bis zur Deportation in die NS-Konzentrations- und Vernichtungslager festgehalten worden. An dem Gedenken nahmen auch einige in Rom lebende Deutsche teil. Es sei eine „traurige Tatsache“, dass die christliche Gemeinde Roms damals ihre Stimme nicht zum Protest erhoben habe, bekannte der Verantwortliche der Diözese Rom für Schulseelsorge und Religionsunterricht, Filippo Morlacchi. Neben ihm nahmen die Präsidentin der Union jüdischer Gemeinden in Italien, Roms Oberrabbiner, der italienische Militärbischof, der deutsche Kardinal Walter Kasper und auch die deutsche Botschafterin in Rom, Susanne Wasum-Rainer, am Gedenken teil.

(kap 17.10.2017 nh)








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