Schon wieder hat der Vatikan den Tod eines chinesischen Bischofs bekannt gegeben, der gar nicht in der offiziellen Bischofsliste des Vatikans auftaucht. Eine Mitteilung des vatikanischen Presseamts spricht davon, dass Bischof Matthew Hu Xiande von Ningbo mit 83 Jahren einem Krebsleiden erlegen sei. Doch im Päpstlichen Jahrbuch, dem „Annuario Pontificio“, taucht Hus Name überhaupt nicht auf: Stattdessen wird der Bischofssitz von Ningbo im Osten Chinas als seit 1967 unbesetzt aufgeführt.
Aufschluss über die – wie immer, wenn es um Chinas Katholiken geht, komplizierte
– Gemengelage gibt die kirchliche Nachrichtenagentur asianews. Sie gibt an, Hu sei
sowohl von der Führung in Peking als auch vom Heiligen Stuhl als Bischof anerkannt
worden. Das vatikanische Presseamt weist darauf hin, dass Hu viele Jahre Zwangsarbeit
habe leisten müssen, und würdigt ihn als Erneuerer des kirchlichen Lebens in seinem
Bistum, das nach der Kulturrevolution fast erloschen war. Mittlerweile habe ein neuer
Bischof in Ningbo sein Amt angetreten, so der Vatikan; den Namen des neuen Bischofs
verschweigt das Statement allerdings.
(rv/asianews 14.10.2017 sk)
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