2017-10-06 14:35:00

Friedensnobelpreis unterstützt Kampf der Päpste gegen Atomwaffen


Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN). Damit rückt ein Thema in den Mittelpunkt, für das die katholische Kirche und die Päpste sich nicht erst seit der aktuellen Nordkorea-Krise, sondern seit Jahrzehnten einsetzen. Am 10. und 11. November ist der Heilige Stuhl Ausrichter einer Tagung zu atomarer Abrüstung. Dazu empfängt Papst Franziskus unter anderem UNO-Generalsekretär Antonio Guterres sowie den ehemaligen Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Behörde Muhammad Al-Baradei.

Der Heilige Stuhl war 1957 Gründungsmitglied der Atomenergie-Behörde. Vor dem Hintergrund der greifbaren atomaren Bedrohung im Kalten Krieg schrieb Papst Johannes XXIII. im Jahr 1963 seine Enzyklika „Pacem in Terris“. Papst Franziskus äußerte sich mehrfach zur Abschaffung von Atom- und anderen Massenvernichtungswaffen, zuletzt in einem Tweet am 26. September: „Setzen wir uns für eine Welt ohne Atomwaffen ein, indem wir den Atomwaffensperrvertrag umsetzen und diese Werkzeuge des Todes abschaffen.“ In seiner Botschaft an die UNO-Konferenz, in der im März genau dieses Thema besprochen wurde, warnte Franziskus vor einer auf Angst gegründeten Stabilität, die „die Angst noch vergrößert und vertrauensvolle Beziehungen zwischen den Völkern untergräbt.“ Die Abschaffung von Atomwaffen sei eine „moralische und humanitäre Pflicht“, so der Papst.

 (rv 06.10.2017 nh)








All the contents on this site are copyrighted ©.