2017-10-06 10:57:00

D: Mehr als 500 Kirchengebäude aufgegeben


Seit der Jahrtausendwende wurden in der Bundesrepublik mehr als 500 katholische Kirchengebäude als Gottesdienstorte aufgegeben. Das geht aus einer Umfrage des Internetportals katholisch.de hervor. Konkret heißt das, dass etwa 140 Kirchen abgerissen seien, die anderen seien hingegen verkauft worden. Die Umfrage gilt als repräsentativ, da sich 25 der 27 Bistümer beteiligt hätten. Zwei Bistümern konnten keine konkreten Angaben machen. Es gebe große Unterschiede zwischen den Diözesen. Im Süden Deutschlands sei größtenteils keine einzige Kirche geschlossen oder abgerissen worden. Im Bistum Essen allein seien es indes 105, im Bistum Münster 55 gewesen.

Der Bonner Liturgiewissenschaftler Gerhards kritisierte, viele Gotteshäuser würden voreilig aufgegeben. Einer der größten Denkfehler sei es, dass man die Kirchenzahl auf die Priesterzahl umrechne. Es gebe aber ein großes Spektrum an Gottesdiensten und gottesdienstnahen Formen, die auch von Laien geleitet werden könnten.

(katholisch.de 06.10.2017 mg)








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