2017-09-26 11:14:00

Marx: „Kirche ist lehrend und lernend“


Die Kirche ist nicht nur lehrend, sondern auch lernend, das betonte Kardinal Reinhard Marx beim Eröffnungsgottesdienst der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am Dienstagmorgen. Die Kirche dürfe nicht nur Texte fabrizieren, sondern müsse auch Zeichen setzen, so der Vorsitzende der Bischofskkonferenz. Einige Gläubige blickten mit Sorge in die Zukunft, so Marx. Er ermutigte sie zu einem wachen Blick nach vorne. Es sei wichtig, dass „wir Christen immer neu versuchen, die Zeichen der Zeit zu lesen in großer Hoffnung und Zuversicht im Lichte des Evangeliums“. Dazu zähle auch, Verantwortung zu übernehmen. Diese liege nicht nur bei den Bischöfen, sondern bei allen Gläubigen, so der Kardinal.

Am 120. Geburtstag des seligen Papstes Paul VI. erinnerte Marx an dessen Vision der Kirche, die niemals außerhalb ihrer Zeit steht. „Kirche ist kein Anachronismus, sie lebt inmitten der Welt und muss in der Welt Zeugnis geben vom Reich Gottes.“ Im Zentrum dieser Kirche habe Paul VI. gestanden, der das Zweite Vatikanische Konzil zu Ende führte und seine Umsetzung wesentlich prägte. Die Konzilszeit, so Kardinal Marx, sei eine Zeit der Unruhe und des Umbruchs gewesen. Viele hätten gefragt, wie es mit der Kirche weitergehe, was aus der Vergangenheit in die Zukunft transportiert werde. Papst Paul VI. habe in überzeugender Weise geholfen, dass diese unruhige Epoche zu einer Zeit der Rezeption des Konzils geworden sei, die bis heute nicht beendet ist. 

(pm 26.09.2017 nh)








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