2017-09-26 10:50:00

Frühmesse: „Mit Jesus eine Familie bilden"


Das Familienkonzept Jesu besteht darin, „auf Gott zu hören und sein Leben danach zu richten“. So erläuterte der Papst an diesem Dienstagmorgen bei der Frühmesse, was Jesus von uns wolle. In der Predigt in der Casa Santa Marta ging Franziskus auf das Stichwort Familie ein, die bei Jesus „eine breitere Bedeutung“ habe, als jene Wirklichkeit, „in der wir zur Welt kommen“. Ausgehend vom Tagesevangelium nach Lukas (Lk 8, 19-21), in der Jesus sagt, dass seine „Mutter und Brüder“ jene seien, „die das Wort Gottes hören und danach handeln“. Auf diese Weise unterstreiche Jesus, dass die Nähe zum Herrn nicht einfach nur „eine Freundschaft“ oder eine sonstige „formale Haltung“ sei, sondern so eng, wie es eben in einer Familie gehört, die wohl engste menschliche Bindung schlechthin.

„Das bedeutet in erster Linie in das Haus Jesu einzutreten. Wir sollen in jene Atmosphäre eintreten, die dort vorherrscht. Dort leben, beten und frei sein. Denn die Söhne und Töchter sind frei und jene, die im Haus des Herrn leben, sind ebenfalls frei, weil sie in familiärer Nähe mit dem Herrn sind. Die anderen sind – wenn wir das biblische Wort verwenden - ,Kinder der Sklavin´, die vielleicht Christen sind, aber nicht wagen, sich ihm zu nähern und so keine familiäre Bindung mit dem Herrn suchen. Da herrscht dann immer eine Distanz, die sie vom Herrn fernhält.“

Die familiäre Bindung bedeutet aber mehr, fügte Franziskus an. Es gehe auch darum, nach Gottes Worten zu handeln und dies bedeute, aktiv das Gehörte und Gesehene umzusetzen. Hierbei wichtig: das Gebet.

„Und zwar jenes Gebet, das man auch auf der Straße aufsagen kann: ,Aber, mein Herr, was denkst du?´, so lautet das. So spricht man doch in der Familie. Auch die Heiligen sprachen so. Bei der heiligen Therese ist es so schön, weil sie überall den Herrn vorfand. Sie war in so familiärer Bindung mit dem Herrn sogar zwischen den Töpfen und Pfannen in der Küche. So war es!“

Und eine dritte Ebene nannte der Papst: bei der Familie „bleiben“. Das habe Jesus beim Letzten Abendmahl angemahnt. Die Jünger Andreas und Johannes seien an Jesus wie angeklebt gewesen und die ganze Zeit bei Jesus geblieben. So sollten es auch die Gläubigen tun.

„Machen wir diesen Schritt, mit Jesus eine Familie zu bilden. Jener Christ, der Probleme hat und in den Bus steigt oder die U-Bahn benützt und innerlich mit dem Herrn spricht oder zumindest weiß, dass Gott auf ihn schaut, der ist dem Herrn nahe. Das ist Familie. Bitten wir dem Herrn um diese Güte für uns alle. Möge er uns helfen, seine Bedeutung von Familie für uns verständlich zu machen.“

(rv 26.09.2017 mg)








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