2017-09-24 17:15:00

Vatikan wehrt sich gegen Aussage eines Ex-Wirtschaftsprüfers


Der Vatikan weist Vorwürfe seines ehemaligen obersten Wirtschaftsprüfers zurück, wonach dieser zum Rücktritt gezwungen worden sei. Libero Milone hatte im Juni nach zwei Jahren „einvernehmlich“ den Dienst quittiert, wie der Vatikan damals mitteilte und an diesem Sonntag bekräftigte. In Interviews der vergangenen Tage hatte der 69-jährige italienische Laie diesen Vorgang anders geschildert. Der Heilige Stuhl sei „überrascht und betrübt" über die Aussagen des ehemaligen Wirtschaftsprüfers, der damit ein vereinbartes Stillschweigen in der Sache breche, heißt es in der Mitteilung vom Sonntag. Milone sei aufgrund von „Kompetenzüberschreitungen“ zum Rücktritt aufgefordert worden. So habe er eine externe Agentur mit Ermittlungen zum Privatleben von Kurienmännern beauftragt, was „eine strafbare Handlung“ sei.

Papst Franziskus hatte den früher für die Gesellschaft Deloitte tätigen Wirtschaftsprüfer 2015 zum vatikanischen Generalrevisor berufen. Hintergrund war das Bemühen um mehr Transparenz in vatikanischen Wirtschafts- und Finanzvorgängen.

(rv 24.09.2017 gs)








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