2017-09-20 11:03:00

UNO: Sklaverei und Kinderarbeit nehmen zu


Eine neue Studie prangert das Ausmaß der modernen Sklaverei in der ganzen Welt an. Das meldet der Nachrichtendienst Fides. Die bei der 72. Vollversammlung der Vereinten Nationen in diesen Tagen veröffentlichte Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der Walk Free Foundation, sowie der Internationalen Organisation für Migration (OIM), dokumentiert, dass 2016 über 40 Millionen Menschen weltweit Opfer der modernen Sklaverei wurden. 152 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 17 Jahren seien gezwungen, für ihren Lebensunterhalt arbeiten zu müssen. 

71 Prozent der Betroffenen sind Frauen und Mädchen. Im Bereich der sexuellen Ausbeutung handelt es sich bei 99 Prozent um Frauen; im Falle der Zwangsehe sind es 84 Prozent. Die 40 Millionen Betroffenen teilen sich auf Zwangsarbeit (25 Millionen) und Zwangsheirat (15 Millionen) auf. Über 70 Prozent der von Zwangsarbeit betroffenen Kinder arbeiten in der Landwirtschaft.

Erzbischof Jurkovic: „Von Gesetzen zu Aktionen übergehen“

Der Ständige Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Ivan Jurkovič, forderte in seiner Ansprache an die Vollversammlung, man müsse von Gesetzen nun zu Aktionen übergehen. Die moderne Form der Sklaverei müsse „an der Wurzel bekämpft werden“, so der Vatikanvertreter. „Die neuen Formen der Sklaverei müssen verboten werden, so wie die Sklaverei in der alten Welt abgeschafft wurde: indem eine neue Vision vom Menschen und seiner Würde zugrunde gelegt wird und zwar bei der Gesetzgebung, in der Bildung und durch die Förderung eines Umdenkens".

(fides  20.09.2017 nh)








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