2017-09-20 11:34:00

Papst betet für Erdbebenopfer in Mexiko


Papst Franziskus betet für die Erdbebenopfer in Mexiko. Am Dienstag hat ein schweres Beben der Stärke 7,1 das Land erschüttert. Mindestens 250 Menschen kamen ums Leben. Dutzende Kirchengebäude sind zerstört oder beschädigt. „In diesem Augenblick der Trauer will ich meine Nähe und mein Gebet für das geliebte mexikanische Volk bekunden“, so der Papst bei der Generalaudienz auf dem römischen Petersplatz. In seinen Grüßen an die spanischsprachigen Pilger richtete er sich direkt an die Mexikaner, die in Rom waren. „Beten wir alle gemeinsam zu Gott, damit er jene aufnimmt, die ihr Leben verloren haben und jene tröste, die ihre Geliebten oder ihr Zuhause verloren haben.“ Auch rufe er zum Gebet für die Helfer auf, die im Erdbebengebiet den Hilfesuchenden beistünden. „Möge unsere Mutter, die Jungfrau von Guadalupe, mit all ihrer Zärtlichkeit der geliebten mexikanischen Nation beistehen“, schloss der Papst seinen Gebetsaufruf für Mexiko.

Mexikos Bischöfe rufen zur Solidaritätsbekundung auf

Die mexikanischen Bischöfe versicherten ebenfalls ihres Gebets, so eine Mitteilung der Bischofskonferenz, die vom Vorsitzenden, dem Erzbischof von Guadalajara, Kardinal José Francisco Robles Ortega, unterzeichnet ist. Er lobte den Einsatz vieler Mexikaner, um jene beizustehen, die alles verloren haben. Auch hofften die Bischöfe Mexikos, dass „das gesamte Volk Gottes sich an dieser Solidaritätswelle anschließe“. Das Land brauche jetzt spirituelle und materielle Hilfe, so die Note der Bischofskonferenz. Mehrere Diözesen baten die Gläubigen, Wasser, haltbare Lebensmittel, Medikamente, Kleidung und Hygieneartikel zu spenden. Alle Mittwochsgottesdienste in Puebla wurden abgesagt.

Bei der Taufe erschlagen

Besonders tragisch: In der Ortschaft Atzala im Bundesstaat Puebla starben acht Menschen, die während des Bebens am Dienstagmittag mexikanischer Ortszeit gerade eine Taufe in der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Jakobs-Kirche feierten. Vom einstürzenden Kirchendach wurde laut dem Portal „La silla rota“ auch das erst wenige Monate alte Mädchen, das getauft werden sollte, sowie dessen Mutter und die Taufpaten mit deren Kindern erschlagen. Hunderte Bewohner der Ortschaft halfen bei der Bergung der Leichen und den Räumungsarbeiten, die bis in die späten Abendstunden andauerten.

Nacht auf der Straße verbracht

Das Epizentrum des Bebens lag in den Bundesstaaten Morelos und Puebla, zwischen den Ortschaften Axochiapan und Chiautla. Hunderttausende Menschen verbrachten aus der Angst vor stärkeren Nachbeben die Nacht auf der Straße. Erst vor zwölf Tagen war Mexikos Süden von einem Erdbeben der Stärke 8,2 erschüttert worden, bei dem 78 Menschen starben. 

(rv/kap 20.09.2017 mg)








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