2017-09-20 11:39:00

Italien: Papst empfängt Anti-Mafia-Kommission


Als erster Papst empfängt Franziskus am Donnerstag die Anti-Mafia-Kommission des italienischen Parlaments. Das berichtete die Tageszeitung „Avvenire“ am Mittwoch. Die Kommission mit Mitgliedern aus Senat und Abgeordnetenhaus, die seit mehr als 50 Jahren besteht, wird derzeit geleitet von Rosy Bindi, einer langjährigen Abgeordneten und Ministerin.

Die Kommissionsmitglieder besuchen den Papst aus Anlass des 27. Todestages von Rosario Livatino. Der sizilianische Richter und Vorkämpfer gegen die Mafia war am 21. September 1990 auf dem Weg zur Arbeit in Agrigent erschossen worden. Im Juli 2011 eröffnete die Erzdiözese Agrigent den Seligsprechungsprozess für Livatino.

Papst Johannes Paul II. hatte nach einer Begegnung mit den Eltern des Richters erklärt, Livatino sei ein „Märtyrer für die Gerechtigkeit und, indirekt, des Glaubens“. Schon der Papst aus Polen hatte sich öffentlich mehrfach deutlich gegen die Mafia in Italien geäußert; Franziskus tat dies noch deutlicher. Er erklärte, Mafia-Mitglieder, die ihren Taten nicht abschwören, seien automatisch exkommuniziert.

(kna 20.09.2017 mg)








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