2017-09-18 09:43:00

D: Papst nimmt Rücktritt von Bischof Hofmann an


Papst Franziskus hat den Rücktritt des Würzburger Bischofs Friedhelm Hofmann angenommen. Das gab der Vatikan offiziell an diesem Montag bekannt. Schon am Sonntag hatte der Apostolische Nuntius in Deutschland, Nicola Eterovic, in Würzburg diese Nachricht anlässlich der Feier von Hofmanns 25. Bischofsweihejubiläum überbracht. Frömmigkeit, Liebenswürdigkeit, Eifer und in beständiger Treue zum Lehramt - mit diesen Worten würdigte der Papst den scheidenden Würzburger Bischof. Hofmann hatte im Mai seinen 75. Geburtstag gefeiert und Papst Franziskus seinen Rücktritt angeboten.

Hofmann war seit 13 Jahren Bischof von Würzburg. Davor war er 12 Jahre Weihbischof im Erzbistum Köln. Er studierte Theologie, Philosophie und Kunstgeschichte. Seine Promotion schrieb er über „Zeitgenössische Darstellungen der Apokalypse-Motive im Kirchbau seit 1945". In der Deutschen Bischofskonferenz ist er Vorsitzender der Liturgiekommission sowie Mitglied in der Kommission für Wissenschaft und Kultur.

Höhepunkte seiner Amtszeit waren für Hofmann eigenen Angaben nach etwa die Seligsprechung zweier Märtyrer der NS-Zeit, die Flüchtlingshilfe, große Wallfahrten und die fruchtbaren Partnerschaften mit den Bistümern Mbinga in Tansania sowie Obidos in Brasilien. Er habe im Bistum eine große Solidarität, ein Miteinander im Glauben und ermutigenden Einsatz erlebt.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, erinnerte an die Neuausgabe des Gotteslobs, für die Hofmann die Hauptverantwortung getragen hat. „Dieses Gebet- und Gesangbuch trägt Deine Handschrift.“ Weiter hob er Hofmanns Begabung hervor, Kunst nicht nur als ästhetisches Ereignis zu sehen, sondern die theologische Perspektive dahinter zu entdecken. Seine Liebe zur modernen Kunst sei immer spürbar. Deshalb sei es folgerichtig gewesen, dass er das Kunstprojekt aus Anlass von 50 Jahren Zweites Vatikanisches Konzil (1962-1965) in mehreren Bistümern initiiert habe. Marx dankte Hofmann außerdem dafür, „klare Worte zu finden, wo Kunst die Kirche oder das religiöse Empfinden von Gläubigen verletzt hat".

(rv/pm 18.09.2017 nh)








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