2017-09-15 13:19:00

Kardinal Turkson: Schnelle Umsetzung des „Rechts auf Wasser“


Der Präfekt des Vatikan-Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, Peter Turkson, hat eine schnellere Umsetzung des von der UNO anerkannten „Menschenrechts auf sauberes Wasser“ angemahnt. Das „Recht auf Leben“ und das „Recht auf Wasser“ für alle Menschen seien untrennbar miteinander verbunden, sagte er am Donnerstag bei einer vom Heiligen Stuhl mitveranstalteten Konferenz am Rande der jüngsten Sitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf. Noch immer hätten etwa mehr als 800 Millionen Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Angesichts dieser „Lücke zwischen schönen Ankündigungen und deren Umsetzung“ gelte es den Druck aufrechtzuerhalten, damit die Politik dem „Recht auf Wasser“ eine zentrale Rolle zugestehe.


Gegen „Logik des Profits“

Der Vatikan engagiere sich umfassend im Kampf um den universellen Zugang zu Wasser, so Turkson. Wasser sei ein Gut für alle Menschen und könne nicht wie andere Konsumgüter einfach der „Logik des Profits“ unterworfen werden, mahnte der Kardinal. Das Prinzip des Privateigentums müsse hier hinter die menschliche Solidarität treten.

Auch Papst Franziskus sprach sich 2015 in seiner Umweltenzyklika „Laudato si“ ausdrücklich für das Menschenrecht auf sauberes Wasser aus und kritisierte Wasserverschmutzung. Die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sieht vor, bis zum Jahr 2030 den allgemeinen und gerechten Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser für alle Menschen zu erreichen. Allerdings ist der Anspruch auf sauberes Wasser bisher völkerrechtlich nicht verbindlich.

(kap 15.09.2017 nh)








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