2017-09-15 12:20:00

Frühmesse: „Maria hielt das Gesicht hin für ihren Sohn“


Maria ist die erste Schülerin Jesu, weil sie inmitten all des Widerstands gegen ihren Sohn immer an seiner Seite blieb und ihn nie verleugnete. Zum Gedächtnis der Schmerzen Mariens, das die Kirche am 15. September begeht, hat Papst Franziskus zu einer neuen Betrachtung über die Muttergottes eingeladen, als er am Freitag in seiner Residenz Santa Marta die Frühmesse feierte. „Die Mutter Jesu betrachten, dieses Zeichen des Widerspruchs betrachten, denn Jesus ist der Sieger, aber auf dem Kreuz, auf dem Kreuz. Ein Widerspruch, unverständlich. Man braucht Glauben, um zu verstehen oder sich diesem Geheimnis auch nur anzunähern.“

Maria war dem Geheimnis nahe, „und ihr ganzes Leben hat sie mit durchbohrter Seele zugebracht“, so der Papst. Viele Darstellungen der Gottesmutter zeigen sie mit von Schwertern durchbohrtem Herzen, wie - nachzulesen bei Lukas - der betagte Prophet Simeon ihr das bei der Präsentation Jesu im Tempel vorhergesagt hatte.

Als Maria auf dem Golgota unter dem Kreuz des Sohnes stand, habe sie vielleicht Kommentare gehört wie „Seht, das ist die Mutter eines der drei Verbrechner“. Sie aber, sagte der Papst, „hielt das Gesicht hin für ihren Sohn“. „Das, was ich jetzt sage, sind kleine Worte, die helfen, dieses Geheimnis in Stille zu betrachten. In jenem Moment gebar Maria uns alle: sie gebar die Kirche. ,Frau´, so sagt ihr Sohn, ,hier sind deine Kinder´. Er sagt nicht: Mutter, er sagt: Frau. Starke, mutige Frau; die Frau, die dort stand und damit sagte: Das ist mein Sohn. Ich verleugne ihn nicht.“

(rv 15.09.2017 gs) 








All the contents on this site are copyrighted ©.