2017-09-12 13:56:00

Ökumene-Kardinal: Einheit, Synodalität und Primat als Themen


Ein neues Kapitel in der Ökumene soll aufgeschlagen werden: Nachdem die gemischtkonfessionelle Gesprächskommission zwischen Katholiken und Orthodoxen bisher über das Papstprimat im ersten Jahrtausend gesprochen hat, wollen die Vertreter der katholischen Kirche und der Orthodoxie nun in den kommenden Monaten auf das zweite Jahrtausend eingehen. Das ist nicht ganz einfach, sind doch dort die größten „ökumenischen Stolpersteine“ zu finden.

Vergangene Woche traf sich in Griechenland die Koordinierungsgruppe der Gesprächskommission. Daran nahm von katholischer Seite der für die Ökumene zuständige Kurienkardinal Kurt Koch teil. Er ist Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt er, dass es der Kommission sehr daran gelegen ist, auf den „ursprünglichen Plan“ ihrer Tätigkeit einzugehen, nämlich die volle Einheit zwischen der katholischen mit den orthodoxen Kirchen.

„Wir haben für die nächste Phase geplant, auf dem Weg zur Einheit im Glauben, die theologischen und kanonischen Fragen anzugehen. Ein Redaktionskomitee wird die bisherigen Resultate zusammenstellen, um Rechenschaft darüber zu geben, wo wir heute ökumenisch stehen. Auf der anderen Seite geht es um die weiteren Fragen, die besprochen werden müssen.“

Katholiken und Orthodoxe, die der Gesprächskommission angehören, sollen und wollen deshalb in den kommenden Monaten über die Synodalität und das Primat im zweiten Jahrtausend und heute sprechen. „Dazu gehört das Thema des Uniatismus und andere im zweiten Jahrtausend virulenten Themen. Es ist geplant, dass es zwei Redaktionskommissionen geben soll und zwar für das Grundsatzpapier und für das erste Thema. Ende des nächsten Jahres kommt dann ein Koordinationskomitee, damit 2019 die nächste Plenarversammlung stattfinden kann.“

(rv 12.09.2017 mg)








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