2017-09-11 11:52:00

D: Religionen gemeinsam für den Frieden


Die Religionen der Welt sind aufgerufen, sich in gemeinsamen Anstrengungen um den Frieden zu bemühen. Das betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Ansprache, die sie anlässlich der Eröffnung des Friedenstreffens der Gemeinschaft Sant‘ Egidio am Sonntag in Münster hielt. Neben Merkel nahmen auch Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften und EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani an der Eröffnungszeremonie teil.

Es liege im Wesen der Religionen, sich gegen Gewalt und Krieg zu wenden, auch wenn aus vermeintlich religiösen Gründen dazu aufgerufen werde, so die Bundeskanzlerin. Die Unterschiede zwischen den Kirchen dürften nicht geleugnet werden, die Alternative zu interreligiösem Dialog sei jedoch, übereinander zu reden statt miteinander. Aber das fördere Ressentiments und Unfrieden, mahnte die Kanzlerin. In diesem Zusammenhang hob sie die besondere friedensstiftende Kraft von Sant‘ Egidio hervor, die auf Versöhnung und Verständigung ausgerichtet sei und in der Gewissheit arbeite, dass Veränderung zum Guten grundsätzlich möglich sei.

Münsters Bischof Felix Genn, der das Treffen auch im Namen seines Osnabrücker Amtskollegen Franz-Josef Bode eröffnete, würdigte in seiner Begrüßungsrede Kanzlerin Merkel, die im Jahre 2015 trotz vieler Widerstände „Wege des Friedens“ gesucht habe, indem sie flüchtenden Menschen in Notsituationen vorübergehend oder bleibend eine Aufnahme geboten hat.

In den nächsten Tagen stehen in Münster und Osnabrück, den beiden Städten des 1648 geschlossenen Westfälischen Friedens,  24 Veranstaltungen zur Zukunft Europas, der Flüchtlingssituation sowie Krieg und Terror weltweit an. 

(pm/kap 11.09.2017 nh)








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