2017-09-06 13:36:00

Theologentagung: Mehr Einsatz für Menschlichkeit


Theologen aus elf europäischen Staaten rufen die ost- und mitteleuropäischen Kirchen dazu auf, „Brücken zwischen den polarisierten Gruppen zu bauen“. Mit Blick auf das Thema Migration warnten sie davor, Ängste zu schüren, die entsolidarisierten und somit eine gerechte Welt und den Weltfrieden verhinderten. Die Wissenschaftler kamen seit Sonntag zu einer Tagung im tschechischen Budweis zusammen.

„Wer Angst verbreitet, gewinnt vielleicht Wahlen, verspielt aber die Chance auf eine gerechte und friedliche Zukunft“, schreiben die rund 30 Theologen mit Sicht auf die Macht der Kirche, die Regierungen zu mehr Menschlichkeit zu bewegen. „Wir sollten sie [die Migration] nicht nur als eine Bedrohung unseres Wohlstandes und unserer Sicherheit, sondern auch als eine Bereicherung unserer Kultur und unseres Glaubens betrachten“, heißt es in der Abschlusserklärung weiter.

Die Wissenschaftler stellen auch fest, dass in Osteuropa selbst unter Kirchenmitgliedern die Haltung gegenüber Flüchtlingen deutlich negativer sei als im Westen. Der ungarische Theologe Andras Mate-Toth begründet das mit der „Verwundungsgeschichte“ dieser Länder und dem noch vorhandenen sowjetischen Denken der Menschen, die durch die Globalisierung und den Freiheitsgedanken der europäischen Demokratie überfordert seien.

(kap 06.09.2017 nh)








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