2017-09-05 16:54:00

Kolumbien: Waffenstillstand mit ELN-Guerilla vereinbart


Unmittelbar vor dem Papstbesuch ist bei den Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der marxistischen ELN-Guerilla ein Durchbruch gelungen. Beide Seiten einigten sich auf einen Waffenstillstand, der am 1. Oktober beginnen und zunächst 102 Tage dauern soll. Das teilte Kolumbiens Präsident und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos mit. Die Guerilla verpflichte sich, Entführungen, Anschläge auf Pipelines und Angriffe gegen Zivilisten einzustellen. Im Gegenzug werde die Regierung den Schutz von Menschenrechtlern verstärken. Überwachen sollen den Waffenstillstand die Vereinten Nationen und die katholische Kirche.

Nach Schätzungen der kolumbianischen Behörden verfügt die ELN über eine Truppenstärke von 2.500 Männern und Frauen und ist überwiegend im Osten des Landes aktiv. Sie ist nach der inzwischen entwaffneten und zur politischen Partei umgewandelten FARC die zweitgrößte Rebellenorganisation Kolumbiens.

(kna/rv 05.09.2017 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.