2017-09-04 12:51:00

Tschechien: Kardinal kritisiert Lidl wegen Kreuz-Entfernung


Einem Proteststurm in mehreren europäischen Ländern sieht sich derzeit die deutsche Supermarkt-Kette Lidl gegenüber. Weil das Unternehmen auf Fotos für die Verpackungen verkauften griechischen Produkten die Kreuze orthodoxer Kirchen auf der Insel Santorin wegretuschiert hat, hagelt es Kritik in den Social Media. In Tschechien protestierte der Prager Erzbischof Kardinal Dominik Duka öffentlich gegen den „beispiellosen Akt“. Angesichts des Vorgehens der Handelskette, die „angeblich aus Gründen der politischen Korrektheit“ die Kreuze entfernt habe, schließe er sich jenen an, die „Griechenland ihre Sympathie erklärt haben“, schrieb Duka in einem auf seiner Website veröffentlichten Brief an den griechischen Botschafter in Prag.

Lidl hatte seit Mitte August im Rahmen von Griechischen Wochen in etlichen Ländern unter einer Eigenmarke Produkte wie Feta und Tzatziki vertrieben. Es sei Bestandteil der eigenen Handelspolitik „die religiöse und politische Neutralität einzuhalten“, betonte die Supermarkt-Kette in einer Stellungnahme zunächst nach ersten kritischen Reaktionen aus Belgien. Mittlerweile betreibt der Discounter in den Sozialen Medien, wo es zahlreiche wütende Kommentare und Boykott-Aufrufe gibt, Schadensbegrenzung: „Keine Frage, hier ist ein Fehler passiert, das tut uns leid“, hieß es am Montag etwa in einer Nachricht auf der Facebook-Seite von „Lidl Österreich“. Man könne den Ärger verstehen und entschuldige sich bei allen, die sich durch die Gestaltung verärgert fühlen.

(kap 04.09.2017 mg)








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