2017-08-26 13:40:00

Zentralafrika: Neue Vorwürfe gegen Blauhelme


Erneut werden Vorwürfe gegen die UNO-Soldaten in der Zentralafrikanischen Republik laut. Sie sollen die Zivilbevölkerung in Dörfern im Südosten des Landes nicht vor Attacken der Miliz beschützt haben. Wie die vatikanische Nachrichtenagentur Fides berichtet, haben mehrere Priester aus angegriffenen Dörfern auf Facebook ihre Empörung über die Ereignisse geschrieben und um Hilfe gebeten. „Ihr wurdet informiert, habt die Stadt aber vorsätzlich verlassen“, postete beispielsweise Pater Jean-Alain Zembi aus Zémio, in dessen Gemeinde 30 Menschen bei einem Angriff bewaffneter Kämpfer getötet wurden. „Unsere Gemeinschaft wird geopfert und ich mache Sie verantwortlich für allem, due gestorben sind und die darauf warten, zu sterben“. Die Soldaten der UN-Mission, deren Aufgabe es eigentlich sei, die Bevölkerung zu schützen, „waren nicht in der Lage zu verhindern, dass Frauen und Kinder ihrem traurigen Schicksal überlassen werden“.

Der Priester Desire Kpangou äußerte die Vermutung, die Angreifer könnten aus dem Sudan stammen, da sie Turbane trugen und weder Französisch noch die lokale Sprache Sango sprachen. Den marokkanischen Blauhelmen, die die Bevölkerung vor der Gewalt durch die Rebellen der Seleka oder der verfeindeten Anti-Balaka schützen sollen, wird vorgeworfen, nicht nur ihre Aufgabe nicht zu erfüllen, sondern auch für Morde an unschuldigen Zivilisten verantwortlich zu sein. Die Plattform der Religionsgemeinschaften Zentralafrikas fordert deshalb ihren Abzug.

(fides 26.08.2017 jm)








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