D: Mehr junge Berliner greifen bei Problemen zum Alkohol

In Berlin erlitten Anfang 2017 mehr junge Menschen Alkoholvergiftungen als im Vorjahr. Dies stellten Caritas und die Stiftung SPI des Sozialpädagogischen Instituts Berlin fest. 2016 wurden in Berlin insgesamt 233 Kinder oder Jugendliche mit Alkoholvergiftung von Krankenhäusern an die Frühinterventionsinitiative HaLT vermittelt, die Zahlen aus dem ersten Halbjahr weisen auf einen Anstieg hin.

Die Entwicklung in der Hauptstadt widerspricht damit dem landesweiten Trend. 32 Prozent der von HaLT betreuten junge Berliner hatten außerdem Cannabis oder andere Drogen konsumiert.“Junge Menschen setzen Alkohol immer öfter als Problemlöser ein. Sie wollen einfach mal kurz aus der Realität fliehen“, berichtet Iris Scheubert von HaLT. Viele der beratenen Jugendlichen hätten zum Beispiel Mobbing, Missbrauch, Gewalt oder Depressionen erlebt.

(rv 24.08.2017 jm)