2017-08-22 11:58:00

Papstreise nach Kolumbien: Versöhnung und Gerechtigkeit


Für die Kolumbianer wird das ein wunderbarer Besuch: Genau zwei Wochen vor Beginn der nächsten Papstreise werden letzte Vorbereitungen getroffen, die Vorfreude ist groß.

Fabio Seuscún Mutis, im Hauptberuf Militärbischof, ist von Seiten der kolumbianischen Bischofskonferenz mit der Organisation der Papstreise in Kolumbien beauftragt. Er ist überzeugt, dass in der gegenwärtigen Situation des Landes - nach dem Friedensschluss zwischen Regierung und Rebellen - die Papstreise genau richtig kommt. Papst Franziskus hatte die Friedensbemühungen von Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos immer unterstützt, auch nachdem das Volk ein erstes Friedensabkommen per Abstimmung zunächst abgelehnt hatte.

„Demos el primer paso“, „Gehen wir den ersten Schritt“, so lautet das Motto der Papstreise, bezogen auf den Aufbruch des Landes nach dem Bürgerkrieg zwischen Regierung, Aufständischen und Drogenmilizen. „Den ersten Schritt zu tun, das bedeutet zuerst den Willen dazu zu haben“, sagt Bischof Seuscún. „Wer den ersten Schritt tut, trifft die Entscheidung, etwas hinter sich zu lassen, was nicht gut ist. Kolumbien muss einen solchen ersten Schritt tun, der die Gewalt und Ungerechtigkeit hinter sich lässt. Wir alle müssen uns um die Versöhnung kümmern und mit Jesus Christus ein neues Land aufbauen.“

Versöhnung für ein neues Kolumbien

Die politische und soziale Situation war Auslöser für die Reise von Papst Franziskus, der dritten Papstreise nach Kolumbien nach den Besuchen von Papst Paul VI. 1968 und Papst Johannes Paul II. 1986 im Land. Bischof Seuscún betont gegenüber Radio Vatikan die Wirkung, die sich die Kirche von Franziskus' Besuch erhofft: „Diese Reise ist ein Geschenk Gottes, alle lateinamerikanischen Völker werden an die Lebendigkeit des Glaubens erinnert, den wir empfangen haben. Diesen Glauben müssen wir aber auch Realität werden lassen, und zwar in der Suche nach Gerechtigkeit, der Suche nach Versöhnung und in der Sorge um das Gemeinwohl.“

Am 6. September bricht der Papst nach Lateinamerika auf, Stationen in Kolumbien werden Bogotá, Villavicencio, Medellín und Cartagena sein.

 

(rv 22.08.2017 ord)








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