2017-08-22 09:00:00

Frankreich: „Die Kirchen machen die Kirche“


Was tun mit all den Kirchen? Pfarreien werden zusammen gelegt und bei immer mehr Kirchbauten stellt sich die Frage, was mit ihnen geschehen soll. Die Bischöfe Frankreichs haben sich jetzt dazu Gedanken gemacht und ein Dokument heraus gegeben, es trägt den Titel „Die Kirchen machen die Kirche“. Kirchen sind nicht nur Ort des Gottesdienstes, sondern müssen sich weiter öffnen, für Katechese, Unterricht und als Kontaktstelle, schreibt der zuständige Bischof Jacques Habert auf der Webseite der Bischofskonferenz. Es geht den Bischöfen auch nicht nur um leer stehende Gebäude, sondern generell um Kirchbauten. Das Dokument folgt dem Dreischritt „Dialog, Wachsamkeit, Hoffnung“.

Über 43.000 Kirchbauten seien in Frankreich in Betrieb, dort müsse die Kirche und müssten die Gläubigen investieren, so der Bischof von Sées. Habert betont besonders den Dialog, der Einzug halten müsse in die Bauten. Das bedeute Dialog mit Politik, mit der Kunst und der Welt des Tourismus, die besonders von den Gebäuden profitiere. Und es bedeute Dialog vor allem mit den Anwohnern.

Nicht den kirchlichen Charakter aufgeben

Gleichzeitig warnt der Bischof aber auch. Das Kirchenrecht lasse zwar Kunst und Ausstellungen in Kirchen zu, man dürfe aber nicht einfach „vom Gottesdienst in die indifferente Welt“ hinübergehen. Hier sei Wachsamkeit gefragt, Kirchen seien mehr als nur nützliche und schöne Gebäude.

Auf der anderen Seite ergibt sich bei einem klugen Gebraucht von Kirchbauten die Hoffnung, dass es zu echtem Dialog kommt. Auch wenn es viel Geld koste, sollten Gläubige immer ihre Kirche „als Chance und nicht als Bürde“ betrachten, so Bischof Habert.

 

(or 22.08.2017 ord)








All the contents on this site are copyrighted ©.