Papst Franziskus ruft zu Hartnäckigkeit im Glauben auf

Der Papst hat zu Hartnäckigkeit im Glauben ermutigt und in diesem Zusammenhang auf den Mut von Frauen verwiesen: „Die Kraft der Frauen: Sie erreichen Großes, wie viele Beispiele gibt es dafür...", unterstrich Franziskus am Sonntag beim Angelus-Gebet. Christen sollten Schwierigkeiten im Leben als Ansporn und nicht als Niederlage verstehen, appellierte er.

Das Tagesevangelium nach Matthäus (15, 21-28) berichtet von einer kanaanäischen Frau, die Jesus um die Heilung ihrer Tochter von einem Dämonen bittet. Ihre Mutterliebe und das Vertrauen in Jesu Hilfe hätten sie flehen lassen: „Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids!“

Jesus habe sich bei der Begegnung, die sich nahe Tyrus und Sidon nordwestlich von Galiläa ereignete, zunächst distanziert gegenüber der Bittstellerin gezeigt, führte Franziskus weiter aus – offenbar so distanziert, dass Jesu Jünger für die Heidin und Ausländerin bei ihm eingetreten seien.

Hartnäckigkeit, Mut - aus Liebe

An dieser Stelle sei die Hartnäckigkeit der Frau zu Tage getreten, ein hartnäckiger und mutiger Glaube, wie ihn laut Papst viele Frauen auch heute vertreten. Franziskus kam auf den Kern der Begebenheit zu sprechen: „Die offensichtliche Distanz Jesu entmutigte die Mutter nicht; sie fuhr in ihrem Flehen fort.“ Diese „innere Kraft“ der Frau habe Jesus überzeugt: „Angesichts ihrer Hartnäckigkeit reagierte er letztlich mit Bewunderung, ja fast mit Erstaunen über den Glauben dieser Heidin.“ Und er sagte ihr: „Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen.“ Von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.

Aus der Begebenheit gelte es folgende Lehre zu ziehen, resümierte der Papst:

„Diese demütige Frau wird von Jesus als Beispiel eines unerschütterlichen Glaubens angeführt. Ihre Beharrlichkeit beim Flehen um ein Eingreifen Jesu  ist für uns Ansporn, nicht den Mut zu verlieren und nicht zu verzweifeln, wenn uns das Leben auf eine harte Probe stellt. Der Herr wendet sich nicht ab von unserer Not - und wenn er manchmal unser Rufen um Hilfe nicht zu hören scheint, stellt er uns auf die Probe und stärkt unseren Glauben.“

(rv 20.08.2017 pr)