2017-08-18 09:14:00

Barcelona: „Der Papst betet für die Opfer dieses Attentats“


„Der Papst hat mit großer Sorge die Ereignisse von Barcelona zur Kenntnis genommen”: Wie der vatikanische Pressesaal an diesem Freitagmorgen mitteilte, wolle der Papst dem gesamten spanischen Volk sein Mitgefühl ausdrücken. Die weiteren Anschläge waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. „Der Papst betet für die Opfer dieses Attentats“, so die Erklärung von Papstsprecher Greg Burke, er denke vor allem an die Verletzten und die Familien der Opfer.

Bei dem Attentat im touristischen Zentrum von Barcelona waren am Donnerstag Abend dreizehn Menschen ums Leben gekommen, bis zu 80 weitere wurden verletzt. In Cambrils, südlich von Barcelona, werden beim Versuch, fünf Verdächtige festzunehmen, sieben Menschen verletzt, als die vermutlichen Terroristen versuchen zu fliehen und dabei Menschen anfahren. Die Polizei erschießt die Fliehenden. Auch an zwei Weiteren Orten in Spanien kam es zu Polizeieinsätzen.

Beileidstelegramm

Den Menschen, die in dieser „unmenschlichen Tat” ihr Leben verloren haben, drückte der Papst auch in einem Telegramm an den Erzbischof von Barcelona, Kardinal Juan José Omella y Omella sein Beileid aus. „Der Heilige Vater verurteilt einmal mehr die blinde Gewalt“, heißt es im vom Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Schreiben. Diese Gewalt sei ein Verbrechen auch gegen den Schöpfer.

„Angesichts dieser tragischen und verabscheuungswürdigen Tat wollen die spanischen Bischöfe vor allem ihre Nähe und ihr Gebet für alle Opfer und ihre Familien ausdrücken“, heißt es in einer weiteren Note, welche das Sekretariat der Bischofskonferenz des Landes sofort nach Bekanntwerden des Anschlags veröffentlichte. Die Bischöfe sprechen davon, dass die gesamte Gesellschaft durch solche Taten angegriffen werde. Man verdamme jede Form von Terrorismus, „einer in sich perversen Handlung“, weil sie unvereinbar sei mit einer moralischen, gerechten und vernünftigen Sicht auf das Leben.

„Wir bitten alle Gläubigen“, schließt die Note der Bischöfe, „zu Gott zu beten, dass er den Toten die ewige Ruhe gebe, dass er den Verwundeten Heilung schenke, dass er den Familien Trost spende und dass er den Frieden in den Herzen der Menschen guten Willens erhalte.“

Besuch bei den Verwundeten

Der Erzbischof von Barcelona, Kardinal Juan Jose Omella y Omella, hat in einem Spital Opfer des Terroranschlags in der katalanischen Hauptstadt besucht. Zusammen mit Weihbischof Sebastian Taltavull sprach Omella nach Angaben der Erzdiözese Barcelona am Freitag im „Hospital del Mar" mit Menschen, die am Vorabend bei dem Attentat auf der Flaniermeile La Rambla verletzt wurden und anwesenden Angehörigen. Der Erzbischof dankte zudem dem medizinischen Personal für dessen Arbeit.

Er sei „bestürzt" über die Ereignisse und wolle den Betroffenen zur Seite stehen, sagte der Kardinal im Anschluss im Gespräch mit Medienvertretern. Nach den ersten Nachrichten über das Attentat brach er einen Aufenthalt in Castellon ab, um in seiner Bischofsstadt den Opfern des Attentats und ihren Familien beizustehen.

Die Attentäter könnten sich in ihrem Handeln nicht auf die Religion berufen, betonte derweil der Vorsitzende der Spanischen Bischofskonferenz, Kardinal Ricardo Blazquez. In einem Interview mit dem Radiosender Cope verurteilte er jedwede terroristische Gewalt. „Respekt für alle Menschen ist der wahre Weg, um die Zukunft und den Frieden jetzt und für immer zu bauen", sagte Blazquez und rief zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und Frieden auf. Das Generalsekretariat der Spanischen Bischofskonferenz beklagte in einer offiziellen Erklärung die „abscheuliche Tat". Terrorismus sei „ein von Grund auf böses Vorgehen", hieß es.

 

(rv/sir/kna 18.08.2017 ord)








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