2017-08-15 10:01:00

70 Jahre Unabhängigkeit Indiens: Hoffnungen und Erwartungen


„Wir sind vor allem diesem großartigen Land, seiner Bevölkerung und seiner sehr toleranten Gemeinschaft sehr dankbar für den Raum, den sie der katholischen Kirche und den katholischen Gemeinden in den vergangenen 70 Jahren gegeben haben“: Die größte Demokratie der Welt, Indien, feiert an diesem Dienstag seinen Jahrestag der Unabhängigkeit und obwohl auch in religiöser Hinsicht nicht immer alles einfach ist für muslimische oder christliche Minderheiten, betont der Generalsekretär der Bischofskonferenz des Landes, Theodore Mascarenhas, gegenüber Radio Vatikan vor allem die positiven Seiten.

„Unsere Hoffnungen und Erwartungen für dieses Land sind, dass dieser Geist der Toleranz, des Friedens und der auf Tradition fußenden Harmonie, den wir bislang haben genießen können, weiter geht“, so der Pater. „So können dann auch wir unseren Beitrag zum Aufbau der Nation und zum Wohl des Landes leisten.“ Gerade hier hatte es in der Vergangenheit gehapert, die Harmonie wird vor allem durch Ausschreitungen immer wieder gestört, gegen Minderheiten etwa oder gegen Frauen. Auch basiert die Hindu-Gesellschaft immer noch zum Teil auf dem Kastenwesen, andere Religionen hingegen nicht.

Dieses Land mit seinen heute über 1,3 Milliarden Einwohnern, in dem Hindu, Sikh, Muslime, Christen und andere Religionen leben, das von hochmoderner Computerindustrie genau so geprägt ist wie von bitterer Armut, bleibt ein Abenteuer, auch 70 Jahre nach der turbulenten Ablösung vom einstigen Kolonialherren Großbritannien. „Wir hoffen und beten, dass dieses Land auf dem Weg der Entwicklung, die alle einbezieht, voran geht, zum Wohl aller Menschen. Und wir hoffen, dass die Armen, die an den Rand gedrängten, die Ureinwohner und die Dalit Teil dieses Fortschritts werden. Als Katholiken und als Katholische Kirche jedenfalls werden wir immer an deren Seite stehen.“

 

(rv 15.08.2017 ord)








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