2017-08-11 13:35:00

Zentralafrika: Religionsführer für Abzug der Blauhelme


Die Forderung des Volkes nach dem Abzug der marokkanischen Blauhelmsoldaten aus Bangassou ist gerechtfertigt. Dies betonte nach Angaben des Presseportals Fides der Vorsitzende der Plattform der Religiösen Konfessionen Zentralafrikas (PCRC), Imam Oumar Kobine Layama. Eine Forderung nach dem Abzug der Soldaten hatte bereits der Bischof von Bangassou, Juan José Aguirre Muños, erhoben. Er hatte berichtet, die Soldaten der MINUSCA (Mission der Uno in Zentralafrika) seien „schießwütig“ und reagierten auf Überfälle mit wahllosem Beschuss von Zivilisten.

Eine Delegation aus Politikern, Verwaltungsbeamten und Vertretern der Zivilgesellschaft war daraufhin nach Bangassou gereist, um sich ein Bild über die Lage zu verschaffen. Das Ergebnis: „Die marokkanischen Blauhelmsoldaten sind in ihrer Mission gescheitert, die Zivilisten zu schützen“, erklärte der Imam. „Wenn sie von Milizkämpfern angegriffen werden, bleiben sie inaktiv. Mehrere Personen haben erklärt, dass die marokkanischen Militärs für viele Morde zuständig sind, weil sie aus nächster Nähe auf Zivilisten geschossen hätten, die sie für Milizkämpfer hielten.“ Bangassou liegt im Zentrum des Konflikts zwischen der Ex-Rebellenorganisation Seleka und der Miliz Anti Balaka.

(fides 11.08.2017 jm)








All the contents on this site are copyrighted ©.