2017-08-09 15:20:00

Kenia: Opposition glaubt an Wahlbetrug - Angst vor Gewalt


Einen Tag nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Kenia bestätigt die Opposition, dass sie das vorläufige Ergebnis nicht anerkennen will. Bereits im Vorfeld der Wahl hatte die Gruppierung um Kandidat Raila Odinga angekündigt, dass sie mit Wahlbetrug rechne. Den vorläufigen Ergebnissen nach hätte der bisherige Präsident Uhuru Kenyatta mit rund 53 Prozent der Stimmen die Wahl erneut für sich entschieden. „Diese Ergebnisse sind eine Fälschung und eine Schande. Sie können einfach nicht glaubhaft sein“, kommentierte Odinga, der den Angaben nach nur 44 Prozent der Stimmen erhielt. Er mutmaßt, dass das System der Nationalen Wahlkommission IEBC manipuliert worden sei. Kurz vor der Wahl hatte man den Verantwortlichen für die elektronische Erfassung der Wählerstimmen, Chris Msando, tot und mit Folterspuren aufgefunden.

Auch einige internationale Beobachter-Organisationen spekulieren über Unregelmäßigkeiten bei der Wahl. Es sei bereits zu ersten Protesten unter den Anhängern der Opposition gekommen, berichten Medien am Mittwoch. In Kenia wächst aufgrund dieser Entwicklungen die Angst vor gewalttätigen Ausschreitungen. Nach den Wahlen im Jahr 2007 kam es zu monatelangen Unruhen, bei denen über 1000 Menschen starben.

(ap/afp/reuters 09.08.2017 jm)








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