2017-08-09 10:30:00

Archäologische Sensation: Betsaida wiedergefunden?


Es wäre eine der großen Entdeckungen für die biblische Archäologie: Sind Ausgräber auf die Reste von Betsaida gestoßen? Das Fischerdörfchen am Nordufer des Sees Genezareth im heutigen Israel ist nach Angaben des Neuen Testaments der Geburtsort der Apostel Petrus, Andreas und Philippus. Nach Angaben von Nachrichtenagenturen haben jüdische Experten vom archäologischen Galiläa-Institut nun Reste des Ortes wiedergefunden.

Die Experten stützen sich auf Angaben des jüdisch-römischen Historikers Flavius Josephus: Dieser verortete Betsaida in der Nähe der Jordanmündung in den See und nicht weit von Kafarnaum. Die Ausgräber haben Teile eines römischen Bads, Fragmente eines Mosaiks und eine Silbermünze aus der Zeit des Nero gefunden; zur Zeit des Nero war der Apostel Petrus wohl längst in Rom. Nach ersten Analysen stammen alle Funde aus den ersten drei Jahrhunderten unserer Zeitrechnung. Ein Sohn von Herodes dem Großen hatte Betsaida erweitert und in Julias umbenannt. Tatsächlich lassen die Funde an eine städtische Kultur denken.

Das, was vielleicht mal das Betsaida des Petrus war, tauchte etwa zwei Meter unter einem Ausgrabungsgelände auf, das aus dem fünften Jahrhundert, also aus byzantinischer Zeit stammt. Im dritten Jahrhundert muss ein Jordan-Hochwasser Teile des Ortes überschwemmt haben. Die Ausgrabungen werden fortgesetzt.

(ansa 09.08.2017 sk)








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