2017-08-06 12:40:00

Angelus: Beten für alle, die keine Ferien haben


Wir sollten in den Ferien auch an diejenigen denken, die sich keine Ferien leisten können. Dazu hat Papst Franziskus an diesem Sonntag ermuntert. Viele Menschen könnten nirgendwo hinfahren, „aus Alters-, Gesundheits- oder Arbeitsgründen, weil sie nicht genug Geld haben oder wegen anderer Probleme“. Er bete darum, dass die Ferienzeit für diese Menschen „trotzdem eine Zeit der Entspannung“ sein könne.

Franziskus betete mit Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz um zwölf Uhr den „Engel des Herrn“, vom Fenster des Apostolischen Palastes aus. In einer kleinen Ansprache dachte er über das Fest der Verklärung Jesu nach, das auf diesen Sonntag fällt.

„Das Geschehen der Verklärung des Herrn vermittelt uns eine Botschaft der Hoffnung: So werden wir einmal bei ihm sein. Es lädt uns zur Begegnung mit Jesus ein, damit wir uns dann in den Dienst an unseren Brüdern und Schwestern stellen können.“

So wie Jesus mit seinen Jüngern nach den Angaben der drei synoptischen Evangelien auf den Berg Tabor gestiegen sei, sollten auch wir uns einmal „von den weltlichen Dingen lösen, einen aufwärts führenden Weg einschlagen und Jesus betrachten“, sagte der Papst.

Die Stille wiederfinden

„Es geht darum, Christus, dem geliebten Sohn des Vaters, aufmerksam und betend zuzuhören, indem wir ruhige Momente zum Gebet suchen. Diese machen es uns dann möglich, das Wort Gottes folgsam und freudig aufzunehmen. Wir sind dazu aufgerufen, in der Betrachtung des Evangeliums die beruhigende und erneuernde Stille wiederzufinden. Dann können wir wieder aufbrechen zu einem Ziel voller Schönheit, Glanz und Freude.“

Jeder solle doch in den Ferien mal wieder die Bibel zur Hand nehmen und in Stille auf das Wort Gottes hören, empfahl Papst Franziskus. „Der Sommer ist eine günstige Zeit, um den Herrn wieder stärker zu suchen und zu finden. Die Schüler haben in dieser Zeit keine Hausaufgaben, und viele Familien fahren in Ferien; da ist es wichtig, Abstand zu nehmen von den täglichen Beschäftigungen und neue Kräfte für Körper und Geist zu tanken, indem man den geistlichen Weg vertieft.“

Nach der Verklärung Jesu seien die Jünger wieder vom Berg herabgestiegen – aber selbst als Verwandelte, so der Papst. „Diesen Weg können wir auch gehen. Jesus immer lebendiger wiederzuentdecken, das ist kein Ziel in sich selbst, sondern lädt uns dazu ein, vom Berg wieder herunterzukommen, uns mit der Kraft des göttlichen Geistes neu aufzuladen, um neue Schritte einer echten Umkehr zu gehen und die Nächstenliebe konstant als Gesetz des täglichen Lebens zu bezeugen.“

Von Christus verwandelt

Wer von der Gegenwart Christi und seinem Wort „verwandelt“ sei, könne „konkretes Zeichen der Liebe Gottes zu unseren Geschwistern“ sein. Er denke da vor allem an die Leidenden, die Einsamen und Aufgegebenen, die Kranken und ungerecht Behandelten in vielen Teilen der Welt.

„Bei der Verklärung ist die Stimme des himmlischen Vaters zu hören, der ausruft: Dies ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören! Schauen wir auf Maria, die Jungfrau des Zuhörens – immer bereit, im Herzen jedes Wort des göttlichen Sohnes aufzunehmen und zu bewahren. Möge die Gottesmutter und unsere Mutter uns helfen, im Einklang mit dem Wort Gottes zu leben, so dass Christus Licht und Leitstern unseres ganzen Lebens werde!“

(rv 06.08.2017 sk)








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