2017-08-03 11:25:00

Österreich: Theologischer Preis an Schockenhoff


Der Freiburger Moraltheologe Eberhard Schockenhoff ist mit dem „Theologischen Preis“ der „Salzburger Hochschulwochen“ ausgezeichnet worden. Der renommierte Preis würdigt das theologische Lebenswerk Schockenhoffs, der als Wissenschaftler und als „öffentlicher Intellektueller“ u.a. bioethische Debatten vorangetrieben und „mit seiner Stimme geprägt“ habe, heißt es in der Begründung der Jury. Schockenhoff habe sich nie hinter „Schreibtischgelehrtheit“ versteckt, sondern seine theologische Expertise stets „engagiert in gesellschaftlich, kirchlich und politisch virulente Diskurse der Gegenwart eingespeist, dort bewährt, auch weiterentwickelt“. 

Verliehen wurde der mit 5.000 Euro dotierte und maßgeblich von der Erzabtei St. Peter gesponserte Preis am Mittwochabend in Salzburg. In seiner Dankesrede unterstrich Schockenhoff die Bedeutung der Öffentlichkeit für Kirche und Theologie. Öffentlichkeit dürfe dabei nicht als „Gegenüber der Kirche“ oder nur als „Adressat ihrer Verkündigung“ begriffen werden, sondern stelle „eine Dimension des kirchlichen Lebens“ dar. Die Botschaft Jesu sei es schließlich, hinauszugehen und allen Menschen das Evangelium zu verkünden. Insofern widerspräche es dem Wesen und Auftrag der Kirche, „wollte sie sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen, um ihren Glauben nur in einer abgeschlossenen Sonderwelt zu leben“, so Schockenhoff.

Die Laudatio hielt die frühere deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung und jetzige deutsche Botschafterin am Heiligen Stuhl, Annette Schavan. Schavan würdigte Schockenhoff als „Stimme der Moraltheologie“ in den zeitgenössischen öffentlichen ethischen Debatten. Er sei ein „politischer Mensch im besten Sinne“, weil er das „Ethos kritischer Zeitgenossenschaft“ lebe.

(kap 03.08.2017 sk)








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