2017-07-30 12:09:00

„Reich Gottes kommt nicht auf dem Silbertablett“


„Das Reich Gottes wird allen angeboten – aber nicht auf einem Silbertablett.“ Das sagte Papst Franziskus an diesem Sonntag bei seinem Angelusgebet auf dem Petersplatz. „Es verlangt eine Dynamik: Es geht darum zu suchen, loszugehen, sich einzusetzen. Eine Haltung des Suchens ist die wesentliche Bedingung, um das Reich Gottes zu finden. Das Herz muss brennen vor Verlangen, das wertvolle Gut zu entdecken.“

Franziskus kommentierte einen Ausschnitt aus dem Matthäusevangelium, in dem Jesus das Reich Gottes mit einem in einem Acker vergrabenen Schatz vergleicht. „Er ist selbst der vergrabene Schatz“, so der Papst. „Er ist die wesentliche Entdeckung, die unserem Leben eine entscheidende Wendung geben und es mit Sinn erfüllen kann!“

„Suchen und Verzichten – so findet man das Reich Gottes“

Suchen – das ist in der Analyse des Papstes die erste Bedingung, um das Reich Gottes zu finden. Es gibt aber noch eine zweite, nämlich die Bereitschaft zum Opfer. „Wenn wir den Schatz finden, wenn wir also den Herrn gefunden haben, dann darf diese Entdeckung nicht steril bleiben, sondern wir müssen ihr alles opfern. Es geht nicht darum, alles andere geringzuschätzen, sondern darum, alles Jesus unterzuordnen und ihn an die erste Stelle zu setzen.“

Der Jünger Christi sei nicht jemand, der auf irgendwelche wichtigen Dinge verzichte und versuche, ohne alles auszukommen. „Er ist jemand, der etwas viel Wertvolleres gefunden hat: die vollkommene Freude, die nur der Herr geben kann. Das ist die evangeliumsgemäße Freude der geheilten Kranken, der Sünder, die Vergebung erfahren haben, des Schächers, dem sich die Tür zum Paradies öffnet.“

„Mit Christus kommt die Freude“

„Freude des Evangeliums“, so lautete schon der Titel der ersten Programmschrift von Papst Franziskus vom Herbst 2013. Franziskus zitierte nun beim Sonntags-Angelus ihre ersten Worte: „Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen. Diejenigen, die sich von ihm retten lassen, sind befreit von der Sünde, von der Traurigkeit, von der inneren Leere und von der Vereinsamung. Mit Jesus Christus kommt immer – und immer wieder – die Freude.“

(rv 30.07.2017 sk)








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